Wir befinden uns mittlerweile beinahe eine Woche in der Türkei. Der Grenzübertritt vom Iran in die Türkei erfolgte beinahe ohne Probleme. Eine unangenehme Überraschung wartete jedoch auf uns:
Weil das iranische Durchreisedokument für unser Auto lediglich für drei Tage ausgestellt wurde (wir dachten, es sei länger gültig und konnten das Dokument nicht entziffern, da es in Farsi geschrieben war). Der iranische Grenzbeamte wollte eine Busse von 1100 Dollar einfordern, die wir glücklicherweise auf 150 Dollar herunterhandeln konnten - es war schliesslich nicht unser Fehler.
In den darauffolgenden Tagen fuhren wir durch die ländliche Region Ostanatolien, die uns konservativer erschien als der Iran. Wir besuchten alte Höhlen, die früher von Christen bewohnt wurden, fuhren zu einem Berg mit grossen Statün aus vorchristlicher Zeit und schlenderten durch Tarsus, der Geburtsstadt von Paulus aus der Bibel.
Gestern fuhren wir durch die Touristenregion Kappadokien, wo es unterirdische Siedlungen zu bestaunen gab. Besonders gefallen hat uns das Dorf Göreme, das aus Siedlungen besteht, die in hoch aufragende Felstürme geschlagen wurden.
Die vergangene Nacht verbrachten wir in einer alten, in den Fels geschlagenen Höhle, die wir per Zufall entdeckten - ein tolles Erlebnis.
Dazwischen fallen immer wieder Reparatur- und Wartungsarbeiten am Auto an. Mal muss der Kettenspanner nachgestellt werden, mal muss Wasser aus dem Benzintank entfernt oder die Wasserpumpe ersetzt werden. So wird es uns nie langweilig. Am Abend sind Gideon und Esra meist mit dem Shiguli beschäftigt, während Alexander das Abendessen kocht oder das Nachtlager vorbereitet.
Heute befinden wir uns in der türkischen Hauptstadt Ankara, die aus touristischer Sicht nicht so viel zu bieten hat. In den kommenden Tagen reisen wir weiter nach Istanbul, fahren über den Bosporus ins europäische Festland und setzen unsere Reise in Griechenland fort.