Nach der Besichtigung der Stadt Osh fahren wir für zwei Tage ins Alai-Gebirge. Die Fahrt dorthin ist für unseren Shiguli und den Piloten Gideon eine wahre Herausforderung. Immer wieder müssen wir anhalten, um den Motor mit kalten Wasser herunterzukühlen. Auf einer Alp auf ca. 3000 Metern über Meer verbringen wir zwei Nächte und unternehmen zwei Wanderungen. Die Berge rundherum sind alle um die 4000 Meter hoch und bestehen meist aus etwas bröckeligem Fels. Die erste Wanderung wird deshalb ziemlich anstrengend: Etwa 400 Höhenmeter müssen wir über eine steile Geröllhalde aufsteigen, was uns ziemlich ausser Atem bringt. Dafür ist die Aussicht von oben umso schöner. Am zweiten Tag wandern wir zum Mazar, einem für die lokale Bevölkerung heiligen Berg.

Das Leben auf den zahlreichen Alpen dieser Region muss ziemlich hart sein. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend sind die Hirtenfamilien damit beschäftigt, die Schafe, Kühe und Yaks auf die Weide zu führen, die Kühe von Hand zu melken und die Milch zu kleinen, salzigen Joghurtbällchen zu verarbeiten. Diese werden auf dem Dach der Alphütten an der Sonne getrocknet und werden dadurch ungekühlt haltbar. Von der Gastfreundschaft dieser Hirten sind wir überwältigt. Immer wieder werden wir mit Milch, Früchten und ganzen Menüs beschenkt. Das einzige, was wir zu bieten haben, ist eine Tafel Schweizer Schoggi.